Mario Angelo

ist ein Schriftsteller ohne Bücher. Er schreibt fürs Radio. Ein Radiosteller. Seine Texte nennt er "bildtönende Geschichten" oder "schallillustrierte Erzählungen".

Katja Teubner

ist Sounddesignerin, Regisseurin, Toningenieurin mit eigener Werkstatt ("AudioSuite") und Kulturmanagerin.

Die beiden

arbeiten seit Jahrzehnten fürs Radio und wollen ihr akustisches Medium als lebendigen Organismus verstanden wissen. Sie appellieren an die Hör-/Schaulust ihres Publikums: "Das Radio schüttet Hormone aus, Glück und Melancholie, es hat Herzrasen und Nervenschwäche, es haucht und schreit, es ist hypermotorisch und gelassen, es träumt und trauert – und euphorisiert." Wort trifft auf Räume, Stimmen und Klänge. Angelo und Teubner erklären das Radio zur Schau- und Klangbühne, auf der sie ihr akustisch-visuelles Gehirntheater zur Aufführung bringen.
Gemeinsam entwickeln sie wunderbare Collagen aus Szenen, Texten, Tönen und Musik – eine literarische Kunstform, die die Grenzen des Buches (auch die des Hörbuches) weit hinter sich läßt.

Sie spielen in ihrer eigenen Liga.

Mit einem ihrer Radiostücke gewannen die beiden 2004 den höchsten Radiopreis überhaupt, den "Radio Oscar" in New York: Für ihre Klanggestaltung der im Auftrag des WDR entstandenen 175-minütigen Radio-Show "Eng ist die Welt und das Gehirn ist weit – Selbstbilder eines Zentralorgans – von und mit Mario Angelo" wurden Katja Teubner und ihre AudioSuite bei den "23rd Annual Radio Programming and Promotion Awards" der "New York Festivals" mit einer "Gold WorldMedal" in der Kategorie "Best Sound" ausgezeichnet. Die internationale Jury dieses renommierten Wettbewerbs der besten Radioprogramme aus aller Welt würdigte mit ihrer Auszeichnung ("The World's Best Work") die "von artistischer Imagination und virtuoser Poesie bestimmten Tonalitäten, Räume und Rhythmen" des epischen Radiokunstwerks: "Katja Teubners sensible, akustisch raffinierte und vielschichtige Klanggestaltung läßt auf allen Ebenen radiophonen Ausdrucks die emotionalen Facetten des vom Autor errichteten Geschichten-Universums mit den Sinnen erfahrbar werden."

Ihre unverwechselbaren dreistündigen Hör-/Kunst-/Stücke waren Geheimtip des Samstagnachmittags im WDR 3-Kulturradio. 2001 bis 2007 produzierten die beiden knapp fünfzig ihrer "bildtönenden Radiorevuen": "WDR 3.pm von mit Mario Angelo" - Produktion & Regie: Katja Teubner.

Christoph Warmer,

ein in elektronischen Lebenswelten erfahrener junger Medienwirt, traf vor drei Jahren auf das Duo Angelo/Teubner und empfahl sich mit spielerisch kreativen und zündenden Ideen als Impulsgeber für künstlerische Strategien, die den multimedialen Facetten der Gegenwart Rechnung tragen. Mit anspornendem Elan rief er das Vorhaben ins Leben, außergewöhnlichen Stimmen subjektiven Wahrnehmens und Erzählens jenseits der abgeschotteten schöngeistigen Kulturghettos öffentliche Bühnen und Räume zu schaffen. Ein idealistischer Ansatz. Eine romantische Ambition. Auch eine kaufmännisch wohl überlegte Herausforderung. Christoph Warmers Initiative entsprang das gemeinsame Projekt "hellhörer.de" – ein elektronischer Lauschhandel, unter dessen Dach alle denkbaren künstlerischen Ausprägungen anregenden Ohrentheaters in verschiedenen Veröffentlichungsreihen gepflegt werden. Den Anfang macht die vorliegende Serie "Schallillustrierte Erzählungen aus unvereinbaren Welten", deren Realisation er als ausführender Produzent betreut.